Oslo zu Fuß entdecken
Oslo gehört zu jenen Städten Europas, die man auch problemlos zu Fuß entdecken kann, wenn man von der Skischanze Holmenkollen absieht, die immerhin über zehn Kilometer vom Zentrum der Stadt liegt. Allerdings sollte man sich hierfür vier Tage lang in Oslo aufhalten, da man sonst enorme Strecken zurücklegen muss, nur um mehr zu sehen als man an einem Tag wirklich verdauen kann. Wer dann noch einige der bedeutenderen Museen besuchen will, sollte sogar einen Aufenthalt von einer Woche planen.
Den ersten Tag sollte man auf jeden Fall dem Zentrum Oslos widmen, also der Strecke zwischen der Oper und dem Schloss, wobei man bei dieser Runde nicht nur an Domkirche besuchen sollte und die imposanten Bauwerke entlang der Karl-Johann-Straße, sondern auch die Aker Brygge entlang bummeln, die Festung Akershus mit dem Informationszentrum besuchen und im Rathaus auch dem Nobelsaal einen Besuch abstatten. So nebenbei entdeckt man dann auch noch den ersten Marktplatz Oslos aus dem 17. Jahrhundert mit dem Handschuh des Stadtgründers und dem alten Rathaus. Wer sich wirklich für Oslo interessiert, sollte vielleicht auch erwägen für diesen Teil der Besichtigung einen Stadtführer zu beschäftigen, der die Geheimnisse der Sehenswürdigkeiten erzählen kann und Oslo aus erster Hand zeigt, was man ohne die Hilfe eines Kenners nicht erreichen kann. Mit Hilfe eines Stadtführers wird man auf diese Weise nicht nur etwa 30 Sehenswürdigkeiten näher entdecken, sondern auch mehr über die Mythologie, die Geschichte, die Sprachen Norwegens und anderes mehr erfahren.
Am zweiten Tag kann man dann einen Blick in das ursprüngliche Oslo werfen und in die, überwiegend katholische, Vergangenheit der Stadt einsteigen. Vom modernen Sørenga aus kommt man schnell zu den Ruinen der Marienkirche, zu jenen der Clemenskirche, der Halvardskathedrale und jenen des Olavsklosters, die alle eine bedeutende Rolle innerhalb der Geschichte Oslos spielten und in der heutigen Altstadt liegen. Von hier aus kann man dann einen Spaziergang zum Ekebergsparken machen, einer enormen Grünanlage mit den Skulpturen der bedeutendsten Künstler Europas, die frei in die Umgebung eingebettet wurden. Von hier aus kann man dann mit der Straßenbahn bis zum Stadtteil Grønland gelangen, einem kulturellen Zentrum Oslos.
Am dritten Tag bietet sich dann ein Spaziergang am Akerselva nach Grunerlökka an, mit einem kleinen Ausflug zum Botanischen Garten, denn direkt am Fluss findet man bei der Markthalle dann noch die Reste der früheren Industrieanlagen, und, nur etwa 300 Meter davon entfernt liegt dann auch noch die älteste noch erhaltene Kirche Oslos, die Aker Kirche, die ebenfalls einen Besuch wert ist. Auch von hier aus kommt man am einfachsten mit dem Bus oder der Straßenbahn zurück ins Zentrum der norwegischen Hauptstadt.
Am vierten Tag sollte man vielleicht vom Zentrum aus die Straßenbahn zum Vigelandpark nehmen und sich dort genügend Zeit nehmen um die 850 Meter lange Strecke in Ruhe zu machen, auf einer Seite nach oben, auf der anderen zurück. Von hier aus kann man zwar auch zu Fuß nach Bygdøy kommen, aber da man zwischen den beiden Zielen wenig zu sehen bekommt, bietet sich erneut die Straßenbahn oder der Bus, an. Auf der Halbinsel Bygdøy findet man die königliche Oscarshall, die Strände, ein Naturschutzgebiet und die Umgebung um das Frammuseum mit einem Blick auf das Zentrum Oslos. Auf Bygdøy sollte man auf jeden Fall das Volksmuseum mit seiner Stabkirche und den alten Bauten Oslos besuchen, da man hier einen Blick in die jüngere und ältere Vergangenheit machen kann, aber auch so einiges über das samische Volk erfährt.