Einen Tag in Oslo, der Hautstadt Norwegens

Sehr viele Besucher Norwegens, oder auch Oslos, verbringen nur einige wenige Stunden, oder auch einen einzigen Tag in der norwegischen Hautstadt. Oslo in so kurzer Zeit wirklich zu entdecken ist natürlich nicht sehr einfach, denn die Kleinode der Stadt kann man nicht auf eigene Faust finden, da es, außer in einer der norwegischen Sprachen, keine auch nur halbwegs umfassende Information über Oslo gibt, sondern nur die Sehenswürdigkeiten als solches aufgezählt werden, möglicherweise mit einigen geschichtlichen, kurzen Informationen.
 
Auch beim Besuch eines Museums, insbesondere des norwegischen Freilichtmuseums (Norsk Folkemuseum) mit seiner Stabkirche und zahlreichen Bauten des früheren Stadtkerns, muss man sich, ohne Stadtführer, auf sehr kurze Erklärungen verlassen, die jedoch keinerlei Hintergründe zeigen und dem Besucher daher weder Norwegen, noch aber Oslo, näher bringen.

Der Schoner Svanen in Oslo
Foto: Herbert Kårlin

Allein wenn man das Rathaus in Oslo als Beispiel nimmt, so bieten deutschsprachige Informationen nicht einmal ein Viertel dessen was man in norwegischen Texten findet, und ein Zehntel dessen was ein Stadtführer erzählen kann. Auch wenn man man bei einem Tagesbesuch in Oslo dieses Wunderwerk nicht vollständig entdecken kann, so kann man bei einem Aufenthalt von vier Stunden bereits die nordische Mythologie am Aufgang zum Nobelsaal entdecken und auch den Nobelsaal mit seinen monumentalen Wandmalereien besichtigen.
 
Wie viel man von Oslo man an einem Tag sehen kann, hängt natürlich davon ab ob man nur drei Stunden, vier Stunden, oder aber acht Stunden zur Verfügung hat. Innerhalb von drei Stunden ist es kein Problem das Opernhaus, die Kathedrale, das Rathaus, das Stortinget (Parlamentsgebäude), das königliche Theater und das königliche Schloss etwas näher zu sehen, aber auch noch einen Blick auf die Festung Akerhus und die Promenadenstraße Akerbrygge zu werfen.
 
Bei einem Aufenthalt von vier bis fünf Stunden findet man auch noch die Zeit für den Skulpturenpark Vigeland und die Entdeckung einiger anderer interessanter Stellen Oslos. Hat man noch etwas mehr Zeit, so kann auch noch ein Besuch in der Markthalle und einiges andere mit eingeplant werden, denn Oslo verfügt auch über ein sehr modernes Meeresbad und Bauwerke, die als Strichcode bezeichnet werden.
 
Sicher kann man eine Stadt wie Oslo nicht an einem einzigen Tag vollständig entdecken, denn die Skischanze Holmenkollen bleib auf der Strecke, man kann das alte Oslo mit den zahlreichen Ruinen nicht besuchen, nicht durch den Skulpturenpark Ekebergparken bummeln und man kann auch keines der sehr interessanten Museen besuchen. Mit Hilfe eines Stadtführers ist es jedoch möglich auch bei einem kürzeren Aufenthalt ein Gefühl von Oslo zu bekommen und mit einem Maximum an interessanten Informationen zurückzukehren.
 
Wie viel man an einem Tag in Oslo sehen kann, hängt natürlich auch vom Verkehrsmittel ab mit dem man in Oslo ankommt, denn während man bei einer Ankunft mit der Color Line nur weniger als vier Stunden zur Verfügung hat, hat man nach dem Anlegen eines Kreuzfahrtschiffes in der Regel zwischen vier und acht Stunden für eine Stadtbesichtigung zur Verfügung, und bei einem Zwischenstopp hat man oft sogar zehn Stunden und mehr zur Verfügung.